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Polizei ermittelt wegen Diebstahl der Zugspitze

Nach einem auf YouTube veröffentlichten Video von vier Österreichern, die sich selbst „die Ösis“ nennen, ermittelt nun die Alpinpolizei in Garmisch-Patenkirchen. In dem Film ist zu sehen, wie die Ösis am Gipfel der Zugspitze einen Steinbrocken herausmeißeln und stehlen. Oder auch nicht. Jedenfalls ist das Video so geschnitten, dass es so aussieht, als hätten sie einen Brocken am Gipfel herausgemeißelt. Das Video endet mit der Ansage: Die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands, sei nicht mehr 2962 Meter hoch – sondern nur noch 2961 Meter.


Der Brocken gehört dem Freistaat Bayern – darin ist man sich schnell einig. Die Staatsforsten, die das Gelände verwalten, schätzen gerade den – wie auch immer gearteten – immateriellen Schaden. Eine Besprechung mit den Hausjuristen habe ergeben, dass „eine ganze Reihe von Gesetzen“ verletzt worden sein könnte. Gestern stellte sich das Ganze jedoch als PR-Gag einer Modellbaumesse in Wien heraus. Diese hatte eine Werbeagentur beauftragt, das Video auf Deutschlands höchstem Berg zu drehen. Der Gipfel sei nie beschädigt worden, vielmehr hatten die Bergsteiger einen losen Stein vom Platt der Zugspitze auf den Gipfel mitgenommen und den Diebstahl dort nur gestellt. Es besteht also kein Grund zur Panik.

Die Polizei wird trotzdem weiterhin ermitteln – auch wenn nicht ganz klar ist, ob die Macher des Videos für ihre Aktion belangt werden können: „Früher wäre das unter grober Unfug gelaufen“, sagte ein Polizeisprecher.

* Angriff auf die Zugspitze: Das ist ja der Gipfel