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Ein legaler Joint auf der Pot-Party

Im US-Bundesstaat Colorado fanden dieses Jahr wohl die (be-) rauschendsten Silvesterfeiern statt, denn ab Mitternacht wurde sich auf Pot-Partys demonstrativ der erste legale Joint angesteckt. Zwar ist das Kiffen in der Öffentlichkeit nach wie vor nicht erlaubt, doch an Silvester war dies egal – die Cannabis-Aktivisten hatten jahrelang für die Freigabe gekämpft.

Zum ersten Mal in der amerikanischen Geschichte erlauben 2014 zwei Bundesstaaten den Verkauf und Genuss von Marihuana zu nicht-medizinischen Zwecken. Vom 1. Januar an können Konsumenten, die älter als 21 Jahre sind, in Colorado legal in einem Laden Marihuana kaufen – in Washington soll es etwas später erlaubt sein. Die ersten Läden wirken dabei wie die Edel-Boutiquen: Verschiedene Marihuanasorten sind in glänzend polierten Glasvitrinen ausgestellt und Verkäufer erklären ausführlich die Eigenschaften der verschiedenen Sorten. Die Einwohner des Bundesstaates dürfen sich pro Kauf mit einer Unze (28 Gramm) „Pot“ eindecken.

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Mit Bauanleitung oder als Fertigware? Colorado erlaubt Canabis.

Bislang war zwar schon in 20 US-Bundesstaaten der Marihuana-Konsum gestattet, allerdings nur zu medizinischen Zwecken. Die Mehrheit der US-Bürger steht klar hinter der Legalisierung. Auch auf Bundesebene – wo Cannabis vorerst weiter illegal bleibt – könnte es Änderungen geben. Das Justizministerium jedenfalls will sich nicht einmischen, solange die Bundesstaaten die Gesetze umsetzen und zudem verhindern, dass Kriminelle den legalen Cannabishandel kontrollieren. Die Befürworter rechnen mit tausenden neuen Jobs und Millionen Dollar Steuereinnahmen, wenn der Verkauf von Marihuana weiter ausgebaut wird.

Auch in Deutschland beginnt die bislang breite Ablehnung von Canabis zu wackeln: Erst kürzlich hatten sich 106 Strafrechtsprofessoren für eine Legalisierung eingesetzt und eine Petition gestartet, darunter viele prominente Namen wie Prof. Claus Roxin. Sie führen u.a. an, dass der Mythos von der Einstiegsdroge frei erfunden sei und die Risiken eher geringer als bei anderen, legalen Drogen sind. Der Blick in Länder wie Holland liefere den praktischen Beweis dafür, dass sämtliche Schreckensszenarien unbegründet sind.


3 Kommentare zu “Ein legaler Joint auf der Pot-Party

  1. @tomengel: *Stark, *Loser, und das mit der Zeichensetzung (fehlende Leerzeichen, vier Punkte am Stück, Leerzeichen vor den drei Ausrufezeichen) klappt auch noch nicht so ganz

    Auch ansonsten ein ganz straker Kommentar!

  2. Da ist ja der Grundstein für die endgültige Verdummung der Amerikaner gelegt.

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