Übermorgen, also am 11. September 2013 erscheint der neue Roman von Ferdinand von Schirach mit dem Titel „Tabu“. Der Autor, der abseits der Belletristik ein überaus renommierter Strafverteidiger ist, zählt wohl zurecht zu den erfolgreichsten Krimi- und Justiz-Autoren Deutschlands – die New York Times beschreibt ihn gar als einen „ausgewöhnlichen Stilist“.
Fast 19 Monate hat er an dem Roman gearbeitet, täglich etwa sechs Stunden. Ferdinand von Schirach greift thematisch ein aktuelles gesellschaftliches Thema auf, welches den Leser dazu zwingen soll, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. Der Piper Verlag spricht gar davon, dass Schirach den Roman seines Lebens geschrieben habe – lakonisch, poetisch und berührend. Selbst hatte ich allerdings noch keine Gelegenheit das Buch zu lesen. Das wird aber bald nachgeholt!
Die Handlung klingt auf jeden Fall vielversprechend:
Sebastian von Eschburg verliert als Kind durch den Selbstmord seines Vaters den Halt. Er versucht sich durch die Kunst zu retten. Er zeigt mit seinen Fotografien und Videoinstallationen, dass Wirklichkeit und Wahrheit verschiedene Dinge sind. Es geht um Schönheit, Sex und die Einsamkeit des Menschen. Als Eschburg vorgeworfen wird, eine junge Frau getötet zu haben, übernimmt Konrad Biegler die Verteidigung. Der alte Anwalt versucht dem Künstler zu helfen – und damit sich selbst.
Damit bleibt der Autor auch mit „Tabu“ seinen bewährten Themen treu: Der Mensch auf der Suche – und im Mittelpunkt immer die Schuld. Gerade in der zweiten Romanhälfte verlangt die Handlung seinem Leser große Aufmerksamkeit ab – viel ist zu erinnern und zu beachten. Die vier Teile seines Romans hat Ferdinand von Schirach mit den Farben Grün, Rot, Blau und Weiß überschrieben: „Sobald sich das Licht der Farben Grün, Rot und Blau in gleicher Weise mischt, erscheint es uns als Weiß“, schreibt der Autor dazu in seinem Vorwort.
Der Roman kann schon jetzt als Hardcover, Kindle eBook oder auch als Hörbuch bei Amazon bestellt werden.