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Spektakuläre Flucht aus der U-Haft mit Bettlaken

Wie im Film: In der Nacht zu Samstag ist einem 25-jährigen mutmaßlichen Sexualstraftäter in Hamburg die Flucht aus der Untersuchungshaftanstalt am Holstenglacis gelungen. Mit einem Bettlaken seilte sich der Häftling gegen Mitternacht aus dem Fenster seiner Zelle im 3. Stock ab, überquerte unbemerkt den Gefängnishof und überwand die gesicherten Mauern der mehr als 130 Jahre alten Haftanstalt. Sowohl die optische als auch die akustische Alarmanlage hatte ausgelöst, jedoch vermuteten die Bediensteten Tiere als Alarmauslöser und so hatten weder die Streifen im Hof noch die  in der Sicherheitszentrale den Ausbruchsversuch erkannt.

Untersuchungshaftanstalt am Holstenglacis // Foto: Wikipedia/Staro1 (CC BY-SA 3.0)

Der Intensivtäter hatte das 20-minütige Feuerwerk zur Dom-Eröffnung genutzt, um im Schutze der Geräuschkulisse des Böller- und Raketendonners den Fensterrahmen und das Mauerwerk seiner Zelle im B-Flügel mit einem Besenstiel, einem Tischbein und dem Besteck zu lösen. Der nur etwa 1,70 Meter große und schlanke Mann zwängte sich durch das Loch unterhalb des Fenstergitters, das er geschaffen hatte und benutzte dann sein Bettlaken, um sich abzuseilen.

Die ganze Geschichte gibt es im Hamburger Abendblatt

Nachtrag vom 25.07.2013: Der Häftling wurde gestern abend in Lohbrügge aufgegriffen und ist mittlerweile wohl wieder wohlbehalten in der U-Haftanstalt angekommen.