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Knallzonen

Gestern begann der Verkauf für das Silvesterfeuerwerk. Wer allerdings schon jetzt Feuerwerkskörper abbrennt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann in der Folge mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro belangt werden (§§ 46 Nr. 8b, 23 Abs. 2 Erste VO zum Sprengstoffgesetz). Doch jedes Jahr verletzen sich auch viele Erwachsene und Kinder beim Silvesterfeuerwerk. Gerade in Städten mit enger Wohnbebauung ist die Verletzungsgefahr oder die Zahl der Wohnungsbrände besonders hoch – nicht zuletzt durch die Alkoholisierung von vielen Feuerwerkern.

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Feuerwerk in der Großstadt // Foto: Martin Krolikowski (CC BY 2.0)

Bürger sollen ihr privates Silvesterfeuerwerk in Zukunft nur noch in sicheren „Knallzonen“ abschießen, das zumindest schlägt Rainer Wendt als Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im Interview mit dem WDR vor. Die Einrichtung solcher Knallzonen soll in Großstädten in speziell abgesicherten Bereichen, etwa auf leeren Parkplätzen oder einer grüne Wiese erfolgen.

„Ich finde, es ist nicht unzumutbar von den Menschen zu erwarten, dass sie sich beim Abbrennen schwerer Knallkörper auf ein Gelände begeben, auf dem es ungefährlich ist.“

Damit könne man in Großstädten die Verletzungsgefahr verringern und die Zahl der Hausbrände und Wohnungsbrände an Silvester reduzieren. Mit einem Gesetz oder durch Bußgelder könne man das Problem nicht lösen, deshalb hofft Wendt auf die „Einsicht“ der Feuerwerker. Jedenfalls reiche derzeit die Personaldecke bei der Polizei nicht aus, um ein Verbot von Böllern und Raketen außerhalb möglicher Knallzonen durchzusetzen.

Ein Knaller-Vorschlag, oder?


7 Kommentare zu “Knallzonen

  1. Der Vorschlag des unvermeidlichen Rainer Wendt ist ein echter Kracher zum Jahresausklang. Äußert er sich nun etwas schon zu Fragen, die ihm gar nicht gestellt wurden?
    Der Mann ist selbst so eine Knallzone, dass es kracht.

  2. Wieso muss ich bei „Knallzone“ gleich an Pizza denken?

    …tut mir Leid, aber das schlechteste Wortspiel des Jahres gibt es immer erst kurz vor Sylvester

  3. …. der bekannte Fußball-Sachverständige tut kund und zu wissen!

    Verbesserungsvorschlag: Einrichtung allgemeiner „Verrichtungszonen“, in denen Bürger neben dem Knallen aller möglichen Körper auch andere Verrichtungen aller Herrn Wendt suspekter Art vornehmen können …
    Man sollte allgemeine sollte es „verrichtungszone“ nennen …

  4. Der Vorschlag ist ziemlich „Panne“. Ich verstehe auch nie, dass sich eine Gewerkschaft oder der Vorsitzende einer Gewerkschaft mit solchen Forderungen meldet. Die sind dafür da, um mehr „Kohle“ zu fordern und nicht mehr Arbeit :-)

    Aber das Problem, das R.W. anspricht besteht schon. Nur lässt es sich sicher so nicht lösen LOL

  5. Frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr für alle.
    Ich stelle hiermit einen Antrag, Lurche nicht nur 1,50 tief im Erdreich zu versenken, sondern wie im Fall eines solchen Knallkörpers die mindesttiefe auf 10,00 Meter zu erhöhen.
    In der Hoffnung, wir bleiben in der Zukunft von solchen Ergüssen durch den Lurch verschont.
    Sollte die Tiefe von 10 Metern nicht ausreichen, dann umgehend auf 100 Meter erhöhen.

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