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Verbrechen-Podcast bei „Die lange Nacht der Zeit“

Lang war „Die lange Nacht der ZEIT“ gestern Abend im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg keineswegs, sondern eher kurzweilig. Auf der Bühne wurde eine Folge für den „Zeit Verbrechen“ Podcast mit Sabine Rückert und Andreas Sentker aufgezeichnet.

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Die etwa 1.200 Zuschauer lauschten gespannt der Erzählung von Sabine Rückert über einen Fall, der sich 2010 wenige hundert Meter vom Schauspielhaus am Jungfernstieg zutrug. Dort erstach der 16-jährige Ismael1, ein jugendlicher Intensivtäter mit einer ungebremsten kriminellen Entwicklung, ohne jeden Anlass den 19-jährigen Mel. Hätte sein Tod verhindert werden können?

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Sabine Rückert hatte fünf Aktenordner mit ihren Recherchen von damals mitgebracht und las auszugsweise aus diesen vor. Überhaupt ähnelte das Setting mit zwei Sesseln nach Aussage der Autoren dem der sonstigen Aufzeichnungen des Podcasts. Nur eben mit dem Unterschied, dass diese nicht auf einer Bühne und nicht vor Zuschauern stattfindet. Das Publikum war hingegen kaum zu vernehmen, es herrschte eine – man möge mir das Wortspiel verzeihen – Totenstille im Saal. Strukturiert, eindrücklich geschildert und sorgfältig formuliert trugen die Autoren den Fall vor, wie er voraussichtlich am 21. Mai 2019 als ZEIT Verbrechen-Podcast „on air“ gehen wird.

Die Zuschauer hätten den Autoren sicherlich noch stundenlang zuhören können. Begeisterter Applaus, den die Autoren fast etwas verunsichert entgegen nahmen, zeugte jedenfalls davon, dass das Publikum nicht nur gern zuhört, sondern auch zusieht. Ein Abend so spannend sowie fesselnd wie ein Kinofilm, aber dennoch zugleich zurückhaltend und anrührend.

  1. Ismael heißt in Wirklichkeit anders und wird im ZEIT-Artikel Elias genannt. []

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