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Seitensprünge im Gericht

Ab morgen ist Richter „Gnadenlos“ Ronald Schill (55) bei Sat.1 im TV-Container mit dabei, sich gnadenlos peinlich zu machen. Heute fängt er schon einmal in einer großen deutschen Tageszeitung damit an und lässt Auszüge seiner Autobiographie vorab veröffentlichen. Die kommt am Montag unter dem Titel „Der Provokateur“ auf den Markt.

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Ab morgen bei Promi BigBrother zu sehen: Richter Gnadenlos a.D. Ronald Schill // Foto: © SAT.1/Willi Weber

So schaffte Schill zwei Prädikatsexamen

Juristen wissen, der psychische Druck während der Klausuren im Staatsexamen ist derart hoch, dass Kandidaten trotz bester Vorbereitung manchmal durchfallen. Solide Vorbereitung sowie starke Nerven sind notwendig, um die juristischen Staatsprüfungen ganz passabel zu bestehen. Deshalb stand für den jungen Schill fest:

Ich will nicht nur bestens vorbereitet sein, sondern 100 Prozent meiner Kapazität abrufen, wenn es darauf ankommt. Aber wie konnte ich Geist und Körper so perfekt einstellen, dass dies gelingen würde? Ganz einfach: Durch die perfekte Droge. Tavor aus der Gruppe der Benzodiazepine. Beruhigend, Schlaf anbahnend, euphorisierend, das Selbstvertrauen stärkend. Also rein damit. Der Erfolg war beeindruckend. Am Ende hatte ich beide Staatsexamina mit Prädikat bestanden, und man nannte mich in Juristenkreisen nur noch Ronald Tavor.

Seitensprünge im Gericht

Die Details seiner sexuellen Eskapaden sollen hier nicht thematisiert werden. Kaufen Sie sich doch die BILD, wenn sie das interessiert. Überaus interessant ist jedoch, welches Bild Ronald Schill in der Öffentlichkeit von sich zeichnet:

Meine Zeit als Richter in Hamburg begann im Mai 1993. Während der ersten beiden Jahre war ich Richter auf Probe, hätte also noch jederzeit gefeuert werden können. Letzteres hielt mich allerdings keineswegs davon ab, mich mit Richterkolleginnen, Anwältinnen, Protokollführerinnen und sonstigen Mitarbeiterinnen in heiße Sex-Abenteuer zu stürzen.
Von der Arbeit im Zivilgericht waren meine Gespielinnen offenbar ebenso angeödet wie ich. Sie brauchten zum Ausgleich für den tristen Berufsalltag ein wenig Spaß. Und den bekamen sie mit Jungrichter Schill. Da ich Richterkollegen in ihrem Urlaub zu vertreten hatte, ging es in deren Dienstzimmern jetzt richtig zur Sache.

Ich denke, die Kollegen werden begeistert sein, das heute zu lesen. Und ich wette, dass in den nächsten Tagen und Wochen viel getuschelt werden wird, wer sich denn auf derartige Amüsements im Gericht eingelassen hat. Nun aber Schluss mit den Karrieretipps eines Richters a.D. und zurück an die Arbeit!


5 Kommentare zu “Seitensprünge im Gericht

  1. Mit Verlaub: Das interessiert Keinen! Da wir aber schon mal dabei sind:

    Bereits das armseelige sprachliche Niveau dieser „Lebensbeichte“ von Herrn Schill spricht dafür, dass er diese von BILD-Praktikanten hat verfassen lassen. Sie ist viel zu sehr auf die Zuschauer jener Big-Brother-Container zugeschnitten, in die sich Herr Schill begeben wird. So wie die Autorenschaft bezweifelt werden kann, ist wohl auch der Wahrheitsgehalt der Erzählungen bescheiden. Sie dienen wahrscheinlich dazu, das geringe Salär des Richters und Senators a.D. aufzubessern.

    Im Übrigen: Der Gebrauch von Psychopharmaka soll in Juristenkreisen nicht unüblich sein. Der Gebrauch leistungsteigernder Mittel ist auch nicht per se von den Prüfungsordnungen ausgeschlossen. Pech nur, wenn das Benzo so gut wirkt, dass der Prüfling morgens um 10 Uhr nach seeligem Schlafe die Klausur verpennt hat. Auch andere Nebenwirkungen wie Gleichgültigkeit, Selbstüberschätzung, Tunnelblick, Tremor usw. sind nicht ausgeschlossen. Mein Ratschlag: Finger weg!

  2. Ui.. das dachte Ich mir immer schon; da in den Gerichten arbeiten nur Drogensüchtige und Dauergeile.

  3. Weshalb kommt eigentlich niemand auf die Idee absolut verwerfliche negative moralische Dinge in das Strafrecht aufzunehmen ? Schill, Kachelmann, Strauss Kahn lassen grüßen.
    Dann könnten verwerfliche moralische Entgleisungen auch verfolgt werden.

  4. Ganz abgesehen davon, dass ich ohnehin nur einen Bruchteil davon glaube:

    Ein anständiger Mensch äußert sich so nicht in der Öffentlichkeit. Er sollte sich schämen.

    Kaum zu glauben, dass man diesen „Kollegen“ einmal auf die Menschheit losgelassen hat.

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